[Anschaffung] Woher die Kaninchen holen?
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[Anschaffung] Woher die Kaninchen holen?
Es gibt viele Möglichkeiten, an Kaninchen "heranzukommen". Nicht jede ist allerdings zu begrüßen.
1. Zoohandlung:
Grundsätzlich ist von einem Kauf aus der Zoohandlung abzuraten.
Auch Mitleidskäufe sollten nicht getätigt werden, es kommen doch nur wieder Tiere nach.
Haltung in Zoohandlungen
Viele niedliche, putzige Kaninchenbabys sitzen in meist viel zu kleinen, offenen Glaskästen und sollen zu hohen Preisen verkauft werden.
Eine volle Schüssel getreidehaltiges Trockenfutter steht i.d.R. auch noch bereit
Woher stammen die Kaninchen?
Zoohandlungen beziehen ihre Tiere meistens über Vermehrer, unseriöse "Züchter" und teilweise aus ungewollten Schwangerschaften oder "Kinderzimmerschwangerschaften", wo verantwortungslose Eltern den Kindern erlauben, "einmal Babys" zu haben, weil sie ja "sooo süß" sind und dann weiß man plötzlich nicht, wohin mit den Tieren.
Sie kaufen die Tiere für ca. 10 Euro und verkaufen sie dann teuer weiter, die dann oft auch als "Edelzucht"-Tiere deklariert werden.
Die viel zu jungen Babys werden oft schon mit 6 Wochen der Mutter entrissen.
Ein Kaninchen sollte nicht vor der 12. Lebenswoche vermittelt werden. Diese Zeit braucht das Kleine, um sich von der Mutter entwöhnen und Sozialverhalten lernen zu können.
Oftmals begleiten die Kleinen auch Krankheiten, Milben oder andere Parasiten, die dann gleich behandelt werden müssen.
Kosten für ein Tier aus der Zoohandlung
Die Preise liegen zwischen 30 und 60 Euro pro Kaninchen.
Hinzu kommen dann noch Kastrationskosten für die männlichen Tiere.
Kompetenz der Verkäufer
Die Verkäufer haben meist keinerlei Erfahrung mit den Tieren, es werden zwar männliche und weibliche Tiere getrennt, aber darauf verlassen sollte man sich nicht unbedingt.
Sie empfehlen das "absolut gute und wichtige Premiumfutter XY", das Getreide enthält und kein Kaninchen braucht, sondern dem Tier mehr schadet als alles andere.
Der viel zu kleine Käfig wird dann auch noch aufgeschwatzt, weil der natürlich absolut ausreichend für zwei Kaninchen sei.
Noch ein Salzleckstein und Joghurtdrops zum Naschen dazu und die Kaninchen werden auf ewig glücklich sein.
Aus diesen Gründen ist ein Kauf in der Zoohandlung nicht zu empfehlen.
Es mag evtl. auch Ausnahmen geben. Leider ist mir keine Zoohandlung bekannt, die diesbezüglich kompetent ist.
2. Züchter
Man kann sich natürlich auch an einen kompetenten Züchter wenden, wenn man sich Kaninchen holen möchte.
Manch einer mag bestimmte Wünsche haben oder hat vielleicht Vorlieben für eine bestimmte Rasse.
Hierbei ist es allerdings wichtig, das Tier bei einem guten, erfahrenen Züchter zu holen.
Woran erkennt man einen guten Züchter?
Bei einem guten Züchter sollte das Wohl der Tiere im Vordergrund stehen.
Der Züchter sollte die Tiere nicht als "Gebärmaschinen" missbrauchen, die Tiere sollten auch mindestens 8 Monate alt sein, ehe sie zur Zucht eingesetzt werden.
Die Haltung der Tiere muss stimmen:
Wenn die Tiere ausreichend Platz haben, sie gesund sind und gesund ernährt werden, ist das schonmal ein gutes Zeichen.
Ein guter Züchter...
- ... ist engagiert! Er stellt Fragen zum künftigen Heim, führt evtl. sogar eine Vorkontrolle durch.
- ... steht für Hilfe und Fragen gern zur Verfügung.
- ... verpaart ausschließlich gesunde Tiere ohne Gendefekte mit Stammbaum.
- ... gibt dem neuen Halter die Stammbäume und Papiere der Kaninchen mit.
- ... vermittelt nicht in Einzelhaltung!
- ... lässt seine männlichen Tiere frühkastrieren.
- ... vermittelt nicht vor der 12. Lebenswoche. Manche Züchter vermitteln sogar erst mit 14 Wochen.
Kosten für ein Tier vom Züchter
Die Kosten für Kaninchen vom Züchter können variieren.
I.d.R betragen die Kosten pro Tier zwischen 40 - 80 €.
3. Tierheim / Notstation
Eigentlich die beste Möglichkeit, sich Tiere zu holen.
Es ist vor allem schön, den armen Hüpfern ein schönes Zuhause zu geben.
Woher stammen die TH-Tiere?
Die Tierheime sind oft voll mit Kaninchen, weil sie den Haltern (oft Geschenk an die Kinder) zu lästig geworden sind, man keine Zeit mehr hat, wenn umzugsbedingt die Haltung nicht mehr möglich ist oder sie stammen aus einer ungewollten Schwangerschaft.
Immer öfter werden Kaninchen auch ausgesetzt, sie landen dann als Fundtiere im TH.
Leider wollen viele "Kaninchen-Neulinge" keine ausgewachsenen Tiere, weshalb sie meist Dauergäste im Tierheim sind.
Es gibt jedoch oft Kaninchen in allen Altersklassen.
Man sollte sich natürlich überlegen, ob man unbedingt junge Kaninchen aufnehmen will oder ob auch Tiere in Frage kommen, die schon ausgewachsen sind. Das ist natürlich auch schön, weil ältere Tiere nicht so schnell eine Chance bekommen.
Haltung im Tierheim:
Meistens werden die Kaninchen in großen Gehegen/Räumen gruppenweise gehalten.
Idealerweise bekommen sie immer Frischfutter, Heu und Wasser und keinerlei Getreidefutter.
Die Gehege sollten immer sauber sein.
Das zeichnet ein gutes TH aus.
Kompetenz der Tierpfleger
Meist sind für Kleintiere immer bestimmte Ansprechpartner und Pfleger im TH zuständig, die sich gut mit den Tieren auskennen.
Ein gutes TH vermittelt nur in eine gute Haltung ohne Käfig und führt auch Vorkontrollen durch.
Was für Tiere gibt es im Tierheim?
Eigentlich dürften im Tierheim für jeden die geeigneten Tiere dabei sein.
Meistens gibt es die unterschiedlichsten Rassen und Mischlinge in allen Altersklassen, vom Farbenzwerg- und Löwenkopfmischling bis hin zu Zwergwiddern und Riesen ist alles dabei.
Natürlich gibt es dort auch immer wieder Sorgenkinder, die schwer zu vermitteln sind.
Manche leiden vielleicht nur an einer kleinen Zahnfehlstellung, andere haben Abszesse oder leiden unter Krankheiten und können daher nur schwerer vermittelt werden.
Kosten für ein Tier aus dem Tierheim
Im Tierheim werden die Tiere mit einem Schutzvertrag und einer Schutzgebühr vermittelt. Die Gebühr variiert, beträgt aber zwischen ~ 25 - 40€, da für Rammler dann die Kastrationskosten mit enthalten sind.
3.1. Die Notstation:
Es gibt Notstationen wie z.B. den Kaninchenschutz oder die Kaninchenhilfe mit privaten Pflegestellen, die Notfälle, heimatlose Kaninchen oder Fundtiere aufnehmen und weitervermitteln möchten.
Hier geht es ausschließlich um das Wohl der Tiere, eine Notstation handelt ähnlich wie das Tierheim und kümmert sich um die Kastration von Rammlern und pflegen kranke Tiere ebenfalls gesund.
Für die Vermittlung werden, wie auch im TH, Vorkontrollen durchgeführt und Schutzverträge und Schutzgebühren vereinbart.
1. Zoohandlung:
Grundsätzlich ist von einem Kauf aus der Zoohandlung abzuraten.
Auch Mitleidskäufe sollten nicht getätigt werden, es kommen doch nur wieder Tiere nach.
Haltung in Zoohandlungen
Viele niedliche, putzige Kaninchenbabys sitzen in meist viel zu kleinen, offenen Glaskästen und sollen zu hohen Preisen verkauft werden.
Eine volle Schüssel getreidehaltiges Trockenfutter steht i.d.R. auch noch bereit
Woher stammen die Kaninchen?
Zoohandlungen beziehen ihre Tiere meistens über Vermehrer, unseriöse "Züchter" und teilweise aus ungewollten Schwangerschaften oder "Kinderzimmerschwangerschaften", wo verantwortungslose Eltern den Kindern erlauben, "einmal Babys" zu haben, weil sie ja "sooo süß" sind und dann weiß man plötzlich nicht, wohin mit den Tieren.
Sie kaufen die Tiere für ca. 10 Euro und verkaufen sie dann teuer weiter, die dann oft auch als "Edelzucht"-Tiere deklariert werden.
Die viel zu jungen Babys werden oft schon mit 6 Wochen der Mutter entrissen.
Ein Kaninchen sollte nicht vor der 12. Lebenswoche vermittelt werden. Diese Zeit braucht das Kleine, um sich von der Mutter entwöhnen und Sozialverhalten lernen zu können.
Oftmals begleiten die Kleinen auch Krankheiten, Milben oder andere Parasiten, die dann gleich behandelt werden müssen.
Kosten für ein Tier aus der Zoohandlung
Die Preise liegen zwischen 30 und 60 Euro pro Kaninchen.
Hinzu kommen dann noch Kastrationskosten für die männlichen Tiere.
Kompetenz der Verkäufer
Die Verkäufer haben meist keinerlei Erfahrung mit den Tieren, es werden zwar männliche und weibliche Tiere getrennt, aber darauf verlassen sollte man sich nicht unbedingt.
Sie empfehlen das "absolut gute und wichtige Premiumfutter XY", das Getreide enthält und kein Kaninchen braucht, sondern dem Tier mehr schadet als alles andere.
Der viel zu kleine Käfig wird dann auch noch aufgeschwatzt, weil der natürlich absolut ausreichend für zwei Kaninchen sei.
Noch ein Salzleckstein und Joghurtdrops zum Naschen dazu und die Kaninchen werden auf ewig glücklich sein.
Aus diesen Gründen ist ein Kauf in der Zoohandlung nicht zu empfehlen.
Es mag evtl. auch Ausnahmen geben. Leider ist mir keine Zoohandlung bekannt, die diesbezüglich kompetent ist.
2. Züchter
Man kann sich natürlich auch an einen kompetenten Züchter wenden, wenn man sich Kaninchen holen möchte.
Manch einer mag bestimmte Wünsche haben oder hat vielleicht Vorlieben für eine bestimmte Rasse.
Hierbei ist es allerdings wichtig, das Tier bei einem guten, erfahrenen Züchter zu holen.
Woran erkennt man einen guten Züchter?
Bei einem guten Züchter sollte das Wohl der Tiere im Vordergrund stehen.
Der Züchter sollte die Tiere nicht als "Gebärmaschinen" missbrauchen, die Tiere sollten auch mindestens 8 Monate alt sein, ehe sie zur Zucht eingesetzt werden.
Die Haltung der Tiere muss stimmen:
Wenn die Tiere ausreichend Platz haben, sie gesund sind und gesund ernährt werden, ist das schonmal ein gutes Zeichen.
Ein guter Züchter...
- ... ist engagiert! Er stellt Fragen zum künftigen Heim, führt evtl. sogar eine Vorkontrolle durch.
- ... steht für Hilfe und Fragen gern zur Verfügung.
- ... verpaart ausschließlich gesunde Tiere ohne Gendefekte mit Stammbaum.
- ... gibt dem neuen Halter die Stammbäume und Papiere der Kaninchen mit.
- ... vermittelt nicht in Einzelhaltung!
- ... lässt seine männlichen Tiere frühkastrieren.
- ... vermittelt nicht vor der 12. Lebenswoche. Manche Züchter vermitteln sogar erst mit 14 Wochen.
Kosten für ein Tier vom Züchter
Die Kosten für Kaninchen vom Züchter können variieren.
I.d.R betragen die Kosten pro Tier zwischen 40 - 80 €.
3. Tierheim / Notstation
Eigentlich die beste Möglichkeit, sich Tiere zu holen.
Es ist vor allem schön, den armen Hüpfern ein schönes Zuhause zu geben.
Woher stammen die TH-Tiere?
Die Tierheime sind oft voll mit Kaninchen, weil sie den Haltern (oft Geschenk an die Kinder) zu lästig geworden sind, man keine Zeit mehr hat, wenn umzugsbedingt die Haltung nicht mehr möglich ist oder sie stammen aus einer ungewollten Schwangerschaft.
Immer öfter werden Kaninchen auch ausgesetzt, sie landen dann als Fundtiere im TH.
Leider wollen viele "Kaninchen-Neulinge" keine ausgewachsenen Tiere, weshalb sie meist Dauergäste im Tierheim sind.
Es gibt jedoch oft Kaninchen in allen Altersklassen.
Man sollte sich natürlich überlegen, ob man unbedingt junge Kaninchen aufnehmen will oder ob auch Tiere in Frage kommen, die schon ausgewachsen sind. Das ist natürlich auch schön, weil ältere Tiere nicht so schnell eine Chance bekommen.
Haltung im Tierheim:
Meistens werden die Kaninchen in großen Gehegen/Räumen gruppenweise gehalten.
Idealerweise bekommen sie immer Frischfutter, Heu und Wasser und keinerlei Getreidefutter.
Die Gehege sollten immer sauber sein.
Das zeichnet ein gutes TH aus.
Kompetenz der Tierpfleger
Meist sind für Kleintiere immer bestimmte Ansprechpartner und Pfleger im TH zuständig, die sich gut mit den Tieren auskennen.
Ein gutes TH vermittelt nur in eine gute Haltung ohne Käfig und führt auch Vorkontrollen durch.
Was für Tiere gibt es im Tierheim?
Eigentlich dürften im Tierheim für jeden die geeigneten Tiere dabei sein.
Meistens gibt es die unterschiedlichsten Rassen und Mischlinge in allen Altersklassen, vom Farbenzwerg- und Löwenkopfmischling bis hin zu Zwergwiddern und Riesen ist alles dabei.
Natürlich gibt es dort auch immer wieder Sorgenkinder, die schwer zu vermitteln sind.
Manche leiden vielleicht nur an einer kleinen Zahnfehlstellung, andere haben Abszesse oder leiden unter Krankheiten und können daher nur schwerer vermittelt werden.
Kosten für ein Tier aus dem Tierheim
Im Tierheim werden die Tiere mit einem Schutzvertrag und einer Schutzgebühr vermittelt. Die Gebühr variiert, beträgt aber zwischen ~ 25 - 40€, da für Rammler dann die Kastrationskosten mit enthalten sind.
3.1. Die Notstation:
Es gibt Notstationen wie z.B. den Kaninchenschutz oder die Kaninchenhilfe mit privaten Pflegestellen, die Notfälle, heimatlose Kaninchen oder Fundtiere aufnehmen und weitervermitteln möchten.
Hier geht es ausschließlich um das Wohl der Tiere, eine Notstation handelt ähnlich wie das Tierheim und kümmert sich um die Kastration von Rammlern und pflegen kranke Tiere ebenfalls gesund.
Für die Vermittlung werden, wie auch im TH, Vorkontrollen durchgeführt und Schutzverträge und Schutzgebühren vereinbart.
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