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Die Schlange und das Monster ...

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Die Schlange und das Monster ... Empty Die Schlange und das Monster ...

Beitrag von Phoenix Fr Apr 24, 2009 1:51 am

Die Geschichte hat sich vor einigen Wochen zugetragen, und nun schreibe ich sie endlich mal auf. Sehr früh am Tag (zwischen 2:00 und 3:00 Uhr morgens) wollte ich eine große Runde mit den Hunden drehen, als Jacko aus irgendeiner Ecke plötzlich laut und hoch aufbellte vor Schreck. Irgendwas hatte da seine Aufmerksamkeit erregt, und er war zwar neugierig, hat sich aber auch nicht wirklich rangetraut zum Schauen. Dachte, vielleicht hat er einen Igel aufgespürt oder auch eine kleine Bisamratte, derer wir zu der Zeit massig hier rumlaufen hatten. Wollte also nachschauen und ihn beruhigen / holen. Naja - da lag 'ne Schlange. Es war stockdunkel, ich konnte nur sehen, dass es eine kleinere Boa oder ein Königspython ist, der ziemlich hektisch in Abwehrhaltung in Richtung Jacko gezuckt hat. Also Hund da weggerufen und im Tierhuus angerufen, was schon nicht so toll ist mitten in der Nacht. Die eigentliche Ansprechpartnerin war aber die Tage auf dem Festland, und die andere hab' ich nicht erreicht.

Hund / Katze / Maus / etc. hätte ich einfach mitgenommen, wenn es nötig gewesen wäre. Nur wusste ich jetzt erst mal nicht genau, was damit anstellen, wie und wo unterbringen auf die Schnelle, mit was ggf. füttern, und wer hätte mir wohl geglaubt, dass ich 'ne Schlange gefunden habe? Also noch ein paar Anrufe gestartet, ob jemand ein Terrarium zur Verfügung stellen kann. Niemand glaubte mir aber so wirklich oder alle waren noch im Halbschlaf, also Polizei angerufen. Die nächtlichen Anrufe werden immer an die Zentrale aufs Festland weitergeleitet, die dann hier die diensthabenden Polizisten losschicken. Die hatten mir aber auch nicht geglaubt - meinten, ich soll 'die Blindschleiche' einfach abhauen lassen. Vergeblich, dem zu erklären, dass das keine Blindschleiche war (gibt's hier auch garnicht) und bei den Temperaturen weder eine Boa noch ein Python noch irgendwas machen können außer erfrieren, die ja immerhin unter Schutz stehen und sowohl er wie auch ich mich strafbar machen, nichts zu unternehmen. Nach einigem hin und her hatte er dann zugesagt, jemanden zu schicken. Kurz drauf traf also unsere Inselpolizei ein, und als erstes erfolgte ein Anruf zur Zentrale, dass es weder eine Blindschleiche noch eine Gummischlange ist. Nach einigen weiteren Anrufversuchen, jemanden vom Tierhuus zu erreichen, wurde abgesprochen, dass ich den Kleinen - ein total abgemagerter junger Königspython, wie wir inzwischen feststellen konnten - zumindest in ein Mini-Terrarium stecke für die Nacht mit 'ner feuchten Styrobox drin und nem Heizlüfter davor, und dann am Vormittag sollte sich das Tierhuus kümmern wohin damit.

Die kannten einen Königspython-Halter, der sich bereit erklärte, den Kleinen erst mal aufzunehmen. Er selbst hatte zwei ausgewachsene Köpys. Zusammen holten sie ihn also hier ab. Und, ich kann euch sagen, ich hatte da schon nur den Kopf geschüttelt aufgrund einiger Äußerungen. Schlangenerfahrung aus Sicht eines Laien natürlich vorhanden, mir stieß auf, dass er was von 'frisch geschlüpft' faselte, gut genährt, lebhaft ('S-Stellung' - wobei der Python zusammengerollt auf seiner Hand lag und den Kopf etwas rausgestreckt hatte, typisch eben, und von lebhaft konnte gar keine Rede sein). Er meinte auch, dass er seine beiden großen mit Wüstenrennmäusen füttert, aber das könne er ja bei der Schlange nicht machen (wieso nicht???)

Auf jeden Fall nahm er sie erst mal mit, samt meinem kleinen Terra, und bat auch noch um 2 Frost-Pinkies. Ääh ... Frost für nen Python? Ob er das anrührt? Und PINKIES? Der braucht mindestens große Springer! Und warum nicht auch kleinere Wüstenrennmäuse geben? Ich gab ihm also innerlich kopfschüttelnd einige Frost-Babys, das Terrarium wollte er dann in den nächsten Tagen zurückgeben, wenn er eine geeignete Unterbringungsmöglichkeit hat oder der kleine anderweitig untergebracht ist. Tierhuus und Tierärztin hätten da schon ein Auge drauf, dachte ich mir, und ich hatte in dem Moment und auf die Schnelle echt keinerlei artgerechte Möglichkeiten & Futtertiere zur Verfügung (war auch noch Wochenende).

So war es auch. Tierhuus hat ein geeignetes Terrarium aufgetrieben, Schlange wurde untersucht und gepäppelt, irgendwoher kamen auch Futtertiere, und eine Unterbringungsmöglichkeit auf Amrum bei einem zuverlässigen Menschen mit Python-Erfahrung usw. war auch gefunden. Der Herr weigerte sich aber, die Schlange wieder abzugeben. Inzwischen hatte er zwei Mal gefressen und sich gehäutet und sah echt viel besser aus. Die Story kam natürlich auch groß in der Zeitung, inkl. dem Heldentum des aktuellen Halters, bei dem der kleine Python nun ein zu Hause hatte und offensichtlich über den Berg war. Über die Zeitungsberichte hatte ich mich total aufgeregt, weil dieser 'Held' in meinen Augen völlig anders war und keine Ahnung hatte, als es dargestellt wurde. Nach Abschluss der Berichte hatte ich auch noch heiße Diskussionen mit dem Schreiber der Artikel, der zwischenzeitlich auch meinte, vielleicht hätte ich die Schlange ja ausgesetzt.
Ach - und nur weil ich mal ne angeschwemmte Leiche gefunden habe, bin ich dann auch der Mörder? Zuviele Schmierenkrimis geschaut oder was?

Letzte Woche erzählte mir dann jemand, dass der Python wohl ein zweites Mal ausgesetzt wurde - naja, quasi ausgesetzt - also leise, still und heimlich mit meinem Mini-Terrarium beim Tierhuus abgestellt. Eigentlich hatte der Herr zugesagt, an diesem Tag vorbeizukommen, seine Schulden dort zu bezahlen. Er hatte seine Hunde mal da während Urlaub in Pension gegeben, das aber bisher nicht bezahlt und immer wieder vertröstet. Statt dessen stand nun die Überraschungskiste dort. Wieder wusste keiner, wie den Kleinen nun unterbringen (das einzig verfügbare Terrarium war ja dem Herrn für eben diese Schlange zur Verfügung gestellt worden), noch wusste man, wann zuletzt gefüttert und was. Man fuhr also umgehend zur Wohnung dieses Menschen, um ihn zur Rede zu stellen. Da war die Wohnung bereits leergeräumt und er mit Sack und Pack auf der Fähre.

Im Nachhinein haben sich dann noch andere rausgestellt, wo alte Rechnungen offen geblieben sind. Seine anderen Köpys hat er anscheinend jemandem vom Umzugsunternehmen überlassen.

Der Python wurde dann so schnell es ging zu einem erfahrenen und bekannten Schlangenhalter aufs Festland gebracht, wo er jetzt auch bleibt. JETZT allerdings hat der Kleine wirklich Probleme, mag nicht fressen, sich nicht schon wieder umgewöhnen, ... Das alles hat sich ja in wenigen Wochen abgespielt, und nach meinem Eindruck handelt es sich noch dazu um einen Import. So viel Stress und hin und her und nochmal und nochmal, nebst zwischendurch mal halb erfroren, da verweigert der stabilste Königspython irgendwann. Bleibt zu hoffen, dass er jetzt nochmal durchkommt und dass die anderen beiden auch gut untergebracht sind.

Am Nachmittag war ich nochmal bei der Zeitung, die News weitergeben, jetzt recherchieren die denke ich auch noch mal gründlich, auch, ob nicht noch die Hunde irgendwo unterwegs abgegeben / ausgesetzt wurden wollen wir noch rausfinden.

Ich bin stinkwütend (ist gar kein Ausdruck) über solche Idioten. Zumal, irgendwer muss die Schlange ja auch ausgesetzt haben, und so viele Schlangenhalter gibt's hier nicht (auch wenn man natürlich nicht immer und alles weiß, was sich hinter verschlossenen Türen tummelt), und nach den jüngsten Ereignissen - die Abwanderung von der Insel mit Sack und Pack entscheidet und organisiert man ja auch nicht in drei Tagen ... - auch im Zusammenhang mit den anfänglichen Äußerungen, die mir so aufgestoßen sind, ist doch alles noch mal in ein anderes Licht gerückt.

Zudem, das muss ich aber noch klären, ob da ein Zusammenhang bestehen kann, ist kürzlich Geld entwendet worden, welches für Tiere in Not gesammelt wurde. Wahrscheinlich lässt sich der in Frage kommende Kreis Menschen etwas einschränken. Und wenn eben dieser Herr in dem Zeitraum auch dort war, was sich nachvollziehen lassen müsste, ist das echt ein Zufall zuviel.

Ich wünsche Dir alles Gute, kleiner Python!
Phoenix
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